Ausschiffung

Der Tag des Abschieds ist gekommen – zumindest Abschied vom Schiff. Die Kinder sind etwas unentspannt. Auch sie wissen, dass es heute von Bord geht ins Hotel. Immerhin werden wir eine Familie und deren Sohn wohl nochmal in der Stadt treffen.

Auch der Himmel ist traurig – es regnet ziemlich stark.

Wir frühstücken ausnahmsweise mal im Atlantik Restaurant. Eigentlich ein Bedienrestaurant, aber zum Frühstück gibt es Buffet (war ein Tipp von andern). Da vermutlich der Großteil der Passagiere im Buffetrestaurant ist, war es eine gute Entscheidung. Es geht relativ ruhig dort zu. Wir gehen es gemütlich an und gehen eine halbe Stunde bevor wir rausgeschmissen werden von Bord. Die Zollabwicklung ist quasi nicht existent. Daher sind wir ruck zuck draußen. Vor dem Terminal ist ein kleines Chaos. Alle wollen ein Taxi. Ich habe noch im Gebäude ein Uber bestellt. Das kommt auch in dem Moment, in dem wir raus kommen. Da haben sehr viele Leute etwas seltsam geschaut…

Wir fahren zum Hotel. Eigentlich nur 15-20 Minuten – aber es zieht sich. Es stellt sich heraus, dass um das Hotel viele Straßen gesperrt sind aufgrund eines Marathons. Blöd. Es besteht eigentlich keine Chance auch nur annähernd an das Hotel zu kommen. Der Fahrer gibt sein Bestes, ist aber auch etwas ratlos. Leider haben wir so viel Gepäck und die zwei Kleinen dabei. Das macht uns nicht extrem flexibel. Aber es hilft alles nichts -wir müssen es zu Fuß angehen. Wir werden so dicht wie möglich ran gefahren und laufen los. Die Kinder machen tapfer mit, aber irgendwann geht es auch nicht mehr. Unter einem Bushäuschen finden die Kinder und Kerstin Unterschlupf während ich mir den Weg zum Hotel bahne. Dort stelle ich ein paar Koffer ab und dann direkt den Rest holen. Als wir alle im Hotel sind, sind wir ziemlich nass. Wir müssen uns alle erst einmal umziehen. Gut, dass wir für Island und co Regenkleidung eingeplant hatten. Auf die kommen wir jetzt zurück.

Wir deponieren unser Gepäck und machen uns wieder trocken auf den Weg. Es dauert noch etwas, bis wir aufs Zimmer können. Wir fahren mit der U-Bahn zum Times Square. Dort gehen wir – durch den Regen – erst einmal in den Disney store. Der Plan ist, die Kinder etwas aufzumuntern. Der Disney Store ist aber eine ziemliche Enttäuschung. Sehr klein, wenig Artikel. Schade…auf zum nächsten Versuch: M&M Store. Auf dem Weg dahin kehren wir noch kurz bei Hersheys ein. Man braucht ja auch immer mal wieder ein trockenes Plätzchen. Es war eine gute Entscheidung, denn dort gab es kostenlos für die Kinder eine kleine Tafel Schokolade. Die Stimmung wird ein wenig besser… Dann im M&M Store treffen wir zufällig wieder eine Familie vom Schiff. New York ist eben klein… In diesem Geschäft können sich Philipp und Katharina ein paar M&Ms selbst zapfen. Meerjungfrauen Mischung für Katharina, Philipp ganz kreativ eine eigene Mischung. Dieses Geschäft ist auch 6x so groß wie der Disney store. Da gibt es eine Menge zu schauen… Nachdem die Kinder ihre Mischungen am probieren sind, wollen wir noch einmal in den GAP store, schräg gegenüber. Wir schaffen es noch für 4 Pullover, aber dann sind die Kinder durch und wollen nicht mehr. Auf dem Weg zum Geschäft sind sogar schon die M&M Tüten durchgeweicht. Also: Ab ins Hotel.

Mittlerweile können wir auch in das Zimmer. Das liegt super, man hat einen tollen Blick auf Manhattan – wenn das Wetter gut wäre. So schauen nur ein paar Lichter im Dunst raus und der Wind pfeift an den Fenstern. Wir gehen noch al kurz ins Schwimmbad im Hotel, damit kann man den Kindern immer eine Freude machen. Während wir dort am planschen sind können wir auch sehen, wie ein Costa Kreuzfahrtschiff direkt am Hotel vorbei fährt. Ach, eigentlich war es ganz angenehm an Bord…

Abends gibt es noch vom Room Service Pommes und Nudel für die Kids zum Essen aufs Zimmer. Und dann fix zum Schlafen. Wir gehen danach noch in die Lobby für einen kleinen Salat. Auch wir sind jetzt durch und freuen uns aufs Bett – und das wird auch spannend. Da im Zimmer zwei Queens Betten stehen, heißt es das Bett jeweils mit einem Kind zu teilen. Auch mal was. Ich denke Philipp und Katharina mochten es aber doch ganz gern…