Die erste Nacht im Hotel haben wir gut überstanden. Auch wenn der Platz im Bett nicht ganz so komfortabel war. Wir stehen gemütlich auf und schauen mal aus dem Fenster zur Skyline – immer noch im Dunst. Nunja, erst mal Frühstücken. Es gibt ein Frühstücksbuffet mit typisch amerikanischem Inhalt – wen wundert es auch. Glücklicherweise haben wir vom Schiff ein paar kleine Nutella Packungen mitnehmen können. So ist das Frühstück für Philipp gerettet. Erdnussbutter ist ganz bestimmt nicht seins.
Nach dem Frühstück machen wir uns fertig für den Besuch in der Kirche. Wir ziehen eine Mischung zwischen „sonntags schick“ und „Regenkleidung“ an. Mit der U-Bahn sind wir recht schnell am Ziel. Das einzige Problem ist eher, wenn es bei den Kindern „Pipialarm“ heißt. Aber ein Starbucks oder Burgerladen ist ja meist in der Nähe. Wir kommen noch gut in der Zeit on der Kirche an und suchen uns ein paar Plätze, bei denen wir am wenigstens stören. Als es los geht, stehen sofort alle auf. Die Stimmung ist nicht zu vergleichen mit einer Kirche in Deutschland. Alles sind fröhlich, freudig und singen laut mit. Die Kinder sehen nicht so viel, da alles stehen. Also ist wieder auf den Arm nehmen angesagt. Im Grunde ist Philip recht angetan davon, aber die regnerische Grundstimmung hält etwas dagegen. Katharina ist recht erschöpft und schläft nach den Gesangsstücken auf dem Platz ein. Irgendwann wird es Philipp etwas zu langweilig – irgendwo auch verständlich, da er dem Englischen schlecht folgen kann. Da helfen die ein oder anderen Lieder dazwischen auch nicht mehr. Also brechen wir auf. Eigentlich wollten wir noch eine Pommes essen, dann fällt uns aber auch auf, dass wir knapp in der Zeit sind. Wir haben den Ausflug zur Freiheitsstatue gebucht! Ursprünglich war der für gestern geplant, konnte ich aber noch aufgrund von Regen verschieben. Nunja…heute ist es auch nicht viel besser.
Nun heißt es sich beeilen und zurück zum Hotel. Dort kurz abladen, ganz kurz umziehen was geht und wieder weg. Im Hotel bestelle ich schon auf dem Weg nach unten das Uber zum Anleger. Laufen brauchen wir nicht wirklich versuchen. Das dauert zu lange und wir sind dann noch nasser. Das Auto kommt auch fix und wir kommen noch rechtzeitig an. Wir haben das letzte Schiff um 15:30 gebucht. Das gute daran ist, dass man bei der security nicht warten muss. Kaum ein andere fährt so spät. Und da es 15:29 ist als wir bei der security sind, ist da schon lange keiner mehr. Wir rennen danach noch zum Schiff, das schon getutet hat. Wir springen auf und direkt hinter uns wird der Steg eingefahren. Geschafft. Und: nass. Hier am Wasser wirkt der Regen gleich ganz anders. Der ist gepaart mit starkem Wind. Es regnet von überall und die Kapuzen fliegen weg.
Die Überfahrt ist dafür recht ruhig. Auf Liberty Island angekommen orientieren wir uns erst ein wenig und gehen in das Museum. Das gibt es noch nicht so lange. Das Museum zu bauen, war eine gute Entscheidung. Es ist ein trockener Ort!
Wir können uns dort ein wenig über die Geschichte der Statue erkundigen. Es gibt eine gute Ausstellung, bei der man auch sehen kann, wie die Statue gebaut wurde. Das finden auch die Kinder interessant. Einen Film gibt es auch noch zu sehen. Sogar eine Lego Freiheitsstatue gibt es – wie Zuhause. Weiterhin gibt es eine Art Installation, bei der man Bilder von sich aufnehmen kann, die dann auf einer großen Leinwand umher fliegen und die Freiheitsstatue bilden. Eine nette Idee. Und als die Kinder sich selbst auf dem großen Bildschirm sehen, ist die Freude groß.
Nach dem Museum drehen wir noch eine schnelle Runde um die Statue. Man möchte sie ja zumindest mal von vorn gesehen haben. Dann geht es wieder mit dem Schiff zurück. Leider müssen wir dieses mal ein paar Minuten länger auf unser Uber warten. Dummerweise hat auch schon alles geschlossen, dass wir kaum Unterstand finden. Sehr blöd. Regen und Wind haben nochmal zugelegt. Aber dann kommt das Auto. Also wir im Hotel ankommen, sind bei mir lediglich noch die Socken komplett trocken geblieben. Das spricht für die Schuhe. Die Regenjacke hat irgendwann aufgegeben. Und eine Softshellhose ist eben auch keine Regenhose…
Im Hotel gibt es dann noch eine heiße Dusche für alle bevor es zum Essen nach unten geht. Das war ein nasser Tag…