Safari!

Um 5.30 Uhr ist Treffen zum Aufbruch der Morgensafari. Es ist sehr kalt, wir haben unter 10 Grad. Vliespullover und Jacken haben wir an. Mit 10 Leuten geht es mit einem Jeep in die Steppe. Wir sind mit einem Ranger und einem Tracker unterwegs. Der Ranger ist ein Spezialist auf den Gebieten Fauna und Flora der Region. Der Tracker kann gut Spuren lesen und wir nehmen gleich die Fährte auf. Wir wollen die Big Five sehen, dazu gehört der Elefant, Büffel, Löwe, Leopard und Nashorn. Der Tracker sitzt während der Beobachtungsfahrt ganz vorne auf dem Auto auf einem speziell konstruierten Sitz. Von dort zeigt der dem Ranger an, in welche Richtung er fahren soll. In der Steppe gibt es einige Teerwege und Sandwege. Wir sehen jede Menge Impala und Nyala. Sie gehören zu der Antilopenart. Dann sieht der Tracker Löwen und wir fahren direkt in die Steppe, runter von den Wegen, quer durch… Wir halten direkt bei den Löwen. Es sind zwei Löwinnen mit vielen Kindern. Sie sind nur 3 Meter von uns entfernt. Die Löwenbabies schmiegen sich an ihre Mutter… Das ist so niedlich…

Jetzt wollen wir Elefanten suchen. Wir fahren quer durch die Steppe. Der Tracker hat eine Fährte. Wir sehen die Fußabdrücke und den Elefantenkot. Die Elefanten kann man auch von weiter weg hören, da sie Äste brechen. Der Motor wird immer wieder ausgestellt und wir lauschen dem Knacken der Äste. Wir sind sehr beeindruckt, dass wir einfach durch die Steppe fahren. Bäume, die im Weg stehen, werden einfach überrollt. Die Dornen von den Büschen ragen immer wieder in dem Jeep hinein, so dass wir aufpassen müssen, dass keiner einen Ast ins Gesicht bekommt. Es ist alles sehr vertrocknet, denn es hat lange nicht geregnet. Es wird aber im Oktober der Regen erwartet. Wir fahren über einen großen Ast… knack, es schaukelt…. Ein kurzes Geräusch und der Motor ist aus. Der Wagen springt auch nicht mehr an. Der Tracker fragt den Ranger: „Was hast Du gemacht?“ Wir sind mitten in der Steppe. Keine Tiere in Sichtweite. Das Gewähr wurde vom Jeep genommen und auf den Boden gelegt… Die zwei Männer haben sich halb unters Auto gelegt. Dann kam die Frage an uns: „Ist ein Automechaniker dabei?“ Nein! Der Ranger baut eine neue Sicherung ein… Der Wagen springt an und es geht weiter.
Am Wasserloch und an einigen Giraffen vorbei, dann stehen die Elefanten direkt vor uns. Es ist eine kleine Herde von ca. 10 Elefanten nur einige Meter von unserem Jeep entfernt. Dann läuft einer direkt an uns vorbei. Die Elefanten haben einfach einen Ast vom Baum mit ihrem Rüssel abgebrochen um dann die grünen Blätter zu essen.
Auf der Weiterfahrt haben wir dann ein Nashorn mit ihrem Jungen gesehen und eine Herde Büffel. Immer wieder ist uns auch ein Warzenschwein oder ein Zebra über den Weg gelaufen.

So langsam kommt auch die Sonne raus und es wird wärmer. Wir stoppen in der Steppe und bekommen Tee, Kaffee und frische selbst gebackene Kekse, die sehr lecker schmecken und uns an Weihnachtskekse erinnern. Die Hausmannskost der Schwarzen ist hervorragend!

Wir machen uns auf den Rückweg von unserer Morgensafari und haben von den Big 5 alle gesehen bis auf den Leoparden.

Bis zur Fußsafari am späten Nachmittag legen wir uns in unserem Camp auf die Liege und relaxen ein wenig. Mittlerweile sind es auch ca. 30 Grad. Wir haben dringend Schlaf nachzuholen. Am Nachmittag gibt es dann auch wieder Wasser und wir duschen unter freien Himmel in unserer Baumhausdusche.

Um 16.00 Uhr beginnt immer noch bei über 30 Grad unsere Fußsafari. Wir tragen lange Hosen wegen der Zecken im Gras in der Steppe. Es geht mit einem Ranger los, der uns die Bäume, Pflanzen und Tierwelt erklärt. Wir sehen Giraffen, Büffel, Warzenschweine, Zebras, Impalas, Nyalas, Kudus, Gnus, Bleichböcke und viele Antilopenarten mehr. Die Zebras essen immer ganz viel Gras und wenn man sie erschreckt, dann pupsen sie wegen dem ganzen Gas im Bauch. In dem Gebiet, in dem wir zu Fuss unterwegs waren, gibt es keine gefährlichen Tiere wie der Löwe oder der Leopard. Die Büffel die wir zuvor gesehen haben sind vor kurzem aus dem Reservat ausgebrochen in dem sie leben. Der Ranger zeigt uns Fussabdrücke und erzählt über die Little 5, der Büffelweber, Elefantenspitzmaus, Leopardenschildkröte, Nashornkäfer und dem Ameisenlöwen.

Direkt nach der Fußsafari haben wir uns mit einem Kaltgetränk auf den Aussichtsturm unseres Camps gesetzt um den Sonnenuntergang zu beobachten. In dem Camp ist alles aus Holz gebaut. Mittlerweile sind auch unsere holländischen Freunde in dem Camp angekommen. Wir haben wieder nette Leute kennengelernt mit denen wir dann gemeinsam am Lagerfeuer zu Abend gegessen haben. Unter Sternenhimmel haben wir das leckere Essen genossen. Es wurde einiges der Glut von dem Lagerfeuer im Kreis verteilt und dann wurden die Schüsseln mit dem warmen Essen an der Glut zum Warmhalten aufgebaut. Am leckersten war das Kartoffelmus mit grünen Bohnen und gedünsteten Zwiebeln… Essen wie zu Hause von Mutti. Der Tag beginnt in Südafrika sehr früh mit dem Sonnenaufgang und endet dann sehr schnell mit dem Sonnenuntergang. Spätestens zwischen 21 und 22 Uhr liegen wir im Bett und sind todmüde.