Fahrt durch den Krüger Nationalpark

Von dem Privatreservat geht’s nach zwei Übernachtungen weiter zum Krüger Nationalpark. Mit der Wegbeschreibung von Erlebe Südafrika und dem Navi kommen wir eigentlich sehr gut zurecht. Mal erwarten wir eine Stadt, aber es ist dann nur ein kleines Dorf. Die Kühe grasen am Straßenrand und laufen immer mal wieder über die Straße. Auch auf großen Straßen laufen die Menschen zu Fuß am Straßenrand. Sie tragen Feuerholz oder Kanister mit Wasser nach Hause. Schwere Sachen werden auf dem Kopf transportiert. Die Kleinkinder sind mit einem Tuch auf den Rücken gebunden. Es gibt hier noch sehr viel Armut. Aber alle sind immer sehr nett und freundlich. An einem Tor mussten wir kurz anhalten und ein Formular ausfüllen. Wir haben den Wächter gefragt, ob das bereits der Eingang zum Krüger ist. Der hat dann geantwortet: „Nein, Sie sind an der Grenze zu Simbabwe. Das Orpen-Gate ist 400 km in der anderen Richtung.“
Wir: „Äh??? Wo sind wir? Können sie uns auf der Karte zeigen wo wir sind?“
Der Wärter fing dann voll an zu lachen.
Er hat uns voll verarscht! Fand das aber ganz lustig. Und er hat wirklich einen langweiligen Job. Sitzt den ganzen Tag an dem Tor in der Hitze, über 30 Grad und wartet, dass jemand durch’s Tor fährt.

Dann geht’s nun wirklich durch das Tor in den Krüger Nationalpark. Der Krüger Nationalpark wurde 1898 mit dem Ziel gegründet die Wildtiere zu schützen. Die Fläche ist 2 Mio. Hektar groß. Im Nationalpark befindet sich eine atemberaubende Artenvielfalt: 336 Baumarten, 49 Fischarten, 34 Amphibienarten, 114 Reptilienarten, 507 Vogelarten und 147 Säugetierarten. Der Krüger ist eigentlich wie ein großer Zoo, nur dass alle Tiere komplett frei sind, in Herden leben können und sehr glücklich und gesund aussehen.

Auf dem Weg durch den Krüger darf man nur auf den gekennzeichneten Wegen fahren, nicht aussteigen, keine Körperteile aus dem Fenster halten und die Fenster nicht aufmachen. Die Fenster haben wir jedoch später zum Fotografieren geöffnet. Für die Löwen war es viel zu heiß sich zu bewegen. Wir haben so gut wie alle Tiere gesehen. Insbesondere einen Leoparden, der sich im Schatten unter einem Baum ausgeruht hat und zwei Löwen. Somit haben wir alle der Big 5 gesehen. Jede Menge Elefanten und Giraffen. Die Elefanten laufen direkt über die Straße und dann steht so ein riesen Tier direkt vor dem Auto. Es war schön, so viele glückliche und gesunde Tiere in der freien Natur zu sehen. Geschlafen haben wir dann in einem Camp direkt im Krüger Nationalpark. Das Camp war wie ein Campingplatz mit Zelten, Wohnwagen und kleinen Häuschen. Das Essen war leider das erste Mal überhaupt nicht gut. Aber bisher waren wir auch sehr verwöhnt. Morgen werden wir Südafrika verlassen und nach Swaziland fahren…