Wir fuhren aus dem Krüger Nationalpark raus Richtung Swasiland. Bis zum Ausgangstor waren es etwa 2 Stunden Fahrzeit. Erst über einen schlecht befahrbaren Sandweg und später auf einer Teerstraße. Leider haben wir die letzten Km im Krüger nicht mehr so viele Tiere gesehen, da es sehr heiß war – weit über 30 Grad. Die Tiere lagen sicherlich irgendwo im Schatten. An einem Wasserloch oder an einem See sind wir nicht mehr vorbei gekommen. Nachdem wir den Nationalpark verlassen hatten, ging es auf direktem Weg Richtung Grenze Swaziland.
Swasiland wird von einem König und der König-Mutter regiert. Jedes Jahr im August hat der König die Gelegenheit während des traditionellen Tanzes, sich eine weitere Frau auszuwählen, um seine ständig wachsende Anzahl an Ehefrauen beizubehalten. Alle Jungfrauen tanzen dann vor der Königs-Mutter und der König sucht sich seine nächste Ehefrau aus. Die Frau kann diese Ehe nicht verweigern. Der letze König soll über 500 Kinder gehabt haben während seiner 65-jährigen Herrschaft.
An der Grenze ging es sehr beschaulich zu. Erst den Stempel zur Ausreise, weiter fahren und dann den Stempel für die Einreise abholen. Schon waren wir in einem neuen Land. Ohne Navi, Telefon und Internet sowieso mussten wir den Weg ganz alleine mit der Wegbeschreibung finden, was aber ganz gut geklappt hat. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer Bäckerei sind wir in unserer neuen Herberge angekommen. Es ist ein Naturreservat in dem landestypische „Bienenkorbhäuser“ standen – ganz nach afrikanischem Vorbild. Diese sind erstaunlich geräumig! Allerdings sehr hellhörig. Man konnte sich auch noch mit dem Nachbarn unterhalten.
Nach dem Ankommen sind wir gleich zu einer geführten Fahrradtour in dem Reservat aufgebrochen. Hier konnten wir wieder aus nächster Nähe viele Impalas, Nyalas, Gnus und Zebras sehen. Sogar zwei Krokodile konnten wir am Teich erspähen. Da die Hitze und das fehlende Mittagessen allerdings ihren Tribut forderten, haben wir die Tour abgekürzt und haben uns zum Abendessen vorbereitet.
Wir hatten zuvor einen Tisch reserviert, direkt am See. Umringt von vielen Ibis-Vögeln und auch Kraniche konnten wir den Abend gemütlich beim Essen ausklingen lassen. Nach dem Essen gab es noch eine Urafrikanisch Tanzaufführung inklusive Trommeln und Gesang. Zwischen Impalas und Affen sind wir danach wieder in Richtung unseres Bienenkorbhauses gegangen. Morgen liegt ein weiter Weg vor uns – raus aus Swasiland und wieder zurück nach Südafrika.