Nach einem sehr guten Frühstück – es gibt frisch gebackenes Brot und jede Menge Obst – geht’s als erstes zum „Monkeyland“. Das Affenland ist ein Reservat, in dem verschiedene Arten von Affen leben. Sie werden nicht in Käfigen gehalten und können sich frei durch den Wald hangeln. Man muss nach den Tieren in freier Wildbahn suchen. Wir gehen zu Fuß, mal nicht mit dem Auto, denn hier gibt’s ja auch keine gefährlichen Tiere. Man sollte seine Sachen gut beisammen halten, wie z. B. die Sonnenbrille, da die Affen gerne mal etwas den Besuchern entwenden. Uns haben am Besten die Lemuren aus Madagaskar gefallen. Diese haben einen geringelten Schwanz in schwarz weiß. Eine Rangerin aus England, die hier ehrenamtlich tätig ist, hat uns sehr viel über die unterschiedlichen Affenarten erzählt. In das Monkeyland kommen auch immer wieder neue Affen, die erst mal wieder an das freie Leben ohne Käfige gewöhnt werden müssen. Gegen Ende der Tour sind wir über Südafrikas längste Hängebrücke gelaufen. Diese führte über eine Schlucht, so dass wir in der Mitte auf der Höhe der Baumkronen waren. Dort konnte man die Affen beobachten, wie sie in den Baumkronen sitzen oder sich von Ast zu Ast hangeln.
Direkt neben dem „Monkeyland“ liegt „Birds of Eden“, ein Freiflugvogelreservat. Eine 2ha große Kuppel aus Netzen erstreckt sich über eine Schlucht des Urwaldes. Als wir in das Reservat kommen, sind wir begeistert. Alles ist grün bewachsen. Wir stehen mit Sicht über die Baumkronen im Park. Die Sonne scheint und überall zwitschern Vögel. Wir hätten nicht gedacht, dass es so spannend ist, die Vögel zu beobachten. Die Wege führen die Schlucht hinunter und wieder hoch bis über die Baumkronen. Sämtliche Farben sind bei den Vögeln vertreten, leuchtend gelb und grün, blau, rot und bunt. Es gibt Papageien und Kanarienvögel, Flamingos und so viele Vögel, zu denen wir den Namen nicht kannten. Einige waren sehr zutraulich, klettern direkt auf die Schuhe oder knabbern dir ans Bein. Ein Papagei hat sogar mit uns gesprochen. Andere sind total scheu und fliegen gleich weg, sobald man sich ihnen nähert. Mein Favorit waren die Hrünen mit den weißen Haaren, die wie bei einem Punker zu Berge standen. Einige hatten Ringe um die Augen in mehreren Farben. Interessant waren auch die leuchtend roten Ibis-Vögel, die wir als erstes von unten aus nur hoch oben in den Baumkronen gesehen haben. Später haben wir sie dann noch von ganz nahem gesehen.
Wie geplant ging es dann weiter zur Elefantenfarm. Dort konnte man mit den Elefanten spazieren gehen oder auf den Elefanten reiten. Wir haben uns für den Spaziergang mit den großen Tieren entschieden. Der Elefant hat seine Rüsselspitze in unsere Hände gelegt und dann ging es los, auf zu einem gemeinsamen Spaziergang. Während des Rundgangs hat Simons Elefant in seinem Elefantenkot mit dem Rüssel gewühlt. Und danach hat er artig seinen Rüssel wieder in Simons Hand gelegt… Ohne Worte…
Anschließend haben wir die Elefanten mit Äpfeln gefüttert. Der Ranger hat uns einiges über die Elefanten erzählt. Der Rüssel ist das wichtigste Körperteil des Elefanten. Er besteht aus über 100.000 Muskeln, die dem Elefanten ermöglichen, einen großen Ast oder Stämme zu bewegen. Die Elefanten leben in Herden, die aus erwachsenen Weibchen mit den Kälbern bestehen. Die Männchen werden mit ca. 14 Jahren aus der Herde ausgestoßen. Im Laufe der Jahre fallen alle Zähne der Elefanten aus. Normalerweise rutschen immer neue Zähne nach – bis keine mehr vorhanden sind. Wenn ein Elefant keine Zähne mehr hat, verlässt er die Herde, da er nicht mehr mit der Herde mithalten kann. Er kann dann keine großen Äste mehr kauen und ist nicht mehr ganz überlebensfähig. Elefanten trauern auch um ein verstorbenes Familienmitglied. Zwischen den Ohren und den Augen gibt es eine Drüse, aus der die Tränen fließen. Ein toter Elefant wird von der Herde mit Ästen und Zweigen bedeckt. Alles in allem sehr spannend und einzigartig. Und übrigens: Die Haare am Elefantenschwarz fühlen sich an wie Plastikhaare, lange schwarze Borsten.
Auf dem Rückweg zu unserem Gästehaus wollten wir uns noch ein Mal den Strand ansehen, der so schön sein sollte. Leider spielte die passende Strandtemperatur nicht mit, so dass wir bei viel Wind nur mal kurz am Wasser waren. Und ich dachte immer, am indischen Ozean ist es immer warm… Bisher wurden wir eines besseren belehrt. Auch ein dicker Pulli ist hier immer wieder angebracht. Auch wenn wir bisher fast immer Glück mit dem Wetter hatten. Hier ist ja auch noch Frühling, also noch kein Sommer. Trotzdem sind wir nach wie vor sehr überrascht über die sprunghaften Temperaturunterschiede. Warm, kalt, windig, windstill… Hier an der Küste war es allerdings bisher immer windig und der Wind ist relativ kalt. In der Sonne und windgeschützt ist es allerdings sehr angenehm warm.
Morgen geht es weiter nach Heidelberg auf die Straußenfarm. Andere Urlauber sind auf einem Strauß geritten. Mal sehen was uns da erwartet.