Es ist soweit – wir verlassen Vegas. Vorher gibt es aber noch ein Frühstück bei IHOP. Aber es war jetzt auch genug Geblinke und Trubel. Wir fahren aus Vegas raus und kommen relativ schnell schon an die Staatsgrenze. Arizona – der Grand-Canyon Staat heißt uns willkommen. Es wird allerdings nur ein kurzes Vergnügen, denn wir fahren gleich durch und kommen wenige Minuten später an die nächste Grenze. Nun sind wir in Utah. Utah ist vielen auch bekannt durch den hohen Anteil der Mormonen – eine christliche Glaubensgemeinschaft, nur etwas „anders“. Z. B. war die Polygamie (Vielweiberei) ein fester Bestandteil der mormonischen Gemeinde. Kaum zu glauben…
In St. George fahren wir von der Interstate ab und schauen uns mal etwas die Gegend an. Alles sehr gepflegt und ordentlich. In St. George steht auch ein großer Tempel der Mormonen. Da wir als Nicht-Mormonen ohnehin nicht rein dürfen, sehen wir ihn nur im Vorbeifahren. Auf einen Tipp unseres Roadbooks hin besuchen wir in der Nachbarstadt St. Clara ein altes Siedlerhaus. Der Eintritt ist frei, die Besucher werden betreut von Leuten der Church of Jesus Christ of Latter-day Saints – von Mormonen. Das Haus ist mit Originalmöbeln von damals eingerichtet. Die beiden Mormonen erzählen auch viel vom Bewohner des Hauses. Das ganze ist in einer familiären Atmosphäre. Lediglich ein anderes Ehepaar ist noch bei der Führung. Uns wird viel erzählt vom damaligen Leben. Aber natürlich wird auch erwähnt, dass der Siedler damals ein Mormone war und woran Mormonen so Glauben. Kurz zusammengefasst glauben sie daran, dass Jesus viel später noch Botschaften auf Tafeln gesandt hat. Ein John Smith hat im 19. Jahrhundert diese übersetzt und das Buch „Mormon“ geschrieben. Im Buch Mormon steht viel über die Besiedlung von Amerika etc. Es wird als Ergänzung zur Bibel, nur mit aktuellerem Bezug gesehen. Der nette Mormone hat uns dann auch gleich noch ein Exemplar des Buches in die Hand gedrückt. Nun ist es aber Zeit langsam zu verschwinden. Das Buch liegt nun hinterm Fahrersitz…
Unser nächstes Ziel für heute heisst: Zion Nationalpark. Hier legen wir einen kleinen Stopp ein und machen eine kurze Wanderung zu kleinen Wasserfällen und „Pools“ dazu. Zion ist sehr eindrucksvoll durch stark rot gefärbten Felsformationen. In Kombination mit den grünen Bäumen und dem blauen Himmel ein eindrucksvolles Bild. Aber warum ist es so grün hier? Hier regnet es auch öfter. So auch während unserer Wanderung. Wir sind durch und durch nass, aber es ist ja warm. Dann geht die Fahrt ohne T-Shirt, dafür mit Handtuch umwickelt, weiter zum heutigen Tagesziel: Bryce Canyon. Da wir mittlerweile auch etwas spät dran sind, fahren wir direkt, ohne weitere Stopps zum Hotel. Dort sind wir dann auch um 21:45 angekommen.
Der Unterschied zu Vegas liegt auf der Hand: hier macht alles etwas früher zu. So schaffen wir es gerade noch um kurz vor zehn im einzigen Laden der noch auf hat ein paar Not-Burger zu ergattern. Ok, wir sind wieder „draussen“ bei der Natur. Es gibt mal wieder Burger mit schlechten Pommes 🙁
Es wird Zeit, dass wir unsere Kühltasche für den Notfall wieder auffüllen.