Flug nach Bangalore

Es geht los. Nach einer stürmischen Nacht dank Sturmtief Egon verlassen wir Eltville. Mit einem Frühstücksstopp in Bauschheim fahren wir glücklicherweise ganz ohne Schneechaos zum Flughafen. Noch einmal einkehren in der Lounge und dann ab in den Flieger. Ein langer Flug liegt vor uns.

Alle sagen Indien ist anders, man kann Indien mit nichts vergleichen. Man muss sich einfach auf das Land einlassen und sich überraschen lassen.
Nach ca. 8 Std. Flug landen wir in Bangalore. Mitten in der Nacht! Unser Fahrer holt uns direkt am Flughafen ab und bringt uns zu unserer ersten Unterkunft direkt in der City. Am Flughafen ist alles sauber und ordentlich, der Flughafen halt. Auf den Straßen ist kaum eine Menschenseele zu sehen, aber es ist ja auch drei Uhr morgens. Ich bin enttäuscht, dass ich noch gar keine Kuh auf der Straße gesehen habe. In Indien sind die Kühe im Rahmen des Buddhismus heilige Tiere, somit werden sie nicht eingesperrt und dürfen sich frei auf den Straßen bewegen. Nach dem ich das Buch „Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um dort seine große Liebe wiederzufinden“ gelesen habe, bin ich etwas über Indien informiert, den Buddhismus, den Kastensystem – das es offiziell nicht mehr in Indien gibt, das Leben in Indien und die Armut. Ich freue mich auf Sonne, die Natur in den Backwaters, die Reis- und Teefelder und einfach Urlaub, Zeit mit Simon zu verbringen. Wir fahren durch die dunklen Straßen von Bangalore. Zu dem geplanten Hotel fahren wir nicht, da dort kein Zimmer mehr für ein Early Check in frei ist. Der ist aber um diese Zeit sehr wichtig! Hier sieht natürlich alles ganz anders aus als in Europa. Aber nein, da liegt keiner auf der Straße und schläft, es liegt kein Toter auf der Straße und unser Fahrer stinkt auch nicht… Die vielen Vorurteile haben sich nicht bestätigt – kommt ja vielleicht noch. Simon hat dann wohl die ersten zwei Kühe auf der Straße gesehen, ich die ersten schlafenden Menschen am Straßenrand. Wir wohnen in einer kleinen Villa, ganz hübsch von draußen aus. Das ganze Grundstück ist jedoch mit einem riesengroßen Zaun umgeben – das wird schon seinen Grund haben. Morgens um ca. 5 Uhr liegen wir im Bett. Ich bin gespannt, was uns morgen erwartet…