Bangalore erkunden

Nach dem wir lange nicht einschlafen konnten (man hört ununterbrochen eine Autohupe, da jedes Auto hupt, das an einem anderen Auto vorbeifährt, also die ganze Zeit), sind wir wohl doch eingeschlafen. Der Wecker weckt uns, damit wir das Frühstück im Hotel nicht verpassen. Einen anderen Touristen haben wir noch nicht gesehen. Wir sitzen im Garten und frühstücken bei ca. 25 Grad mit Obst, Toast, Wassermelonensaft und einem Masala-Tee mit Milch – also indischer Tee. Unser Fahrer wird die ganze Zeit nur für uns zur Verfügung stehen und betreut uns den gesamten Urlaub.
Nach dem Frühstück laufen wir ein wenig durch die Straßen von Bangalore. Heute und die folgenden zwei Tage sind hier Nationalfeiertage. Leider hat dann fast alles zu, so dass wir uns den Palast hier in Bangalore nicht wie geplant anschauen können. Überall hupt es auf den Straßen. Man sieht Autos, Motorräder und am meisten Tuk Tuks – niemand ist mit einem Fahrrad unterwegs. Die kleinen Geschäfte am Straßenrand bieten hautsächlich Schuhe und Kleidung an. Alle Frauen tragen Saris. Ich bin weit und breit, die einzige weiße und blonde Frau ohne einen Sari. Ich freue mich, dass ich eine lange Hose trage, denn mit nackten Beinen sieht man hier keine einzige Frau. Viele Frauen sitzen auf den Straßen und verkaufen Obst, Nüsse oder Gemüse. Einige Männer haben auch kleine Stände aufgebaut. Wenn man über die Straße gehen möchte, muss man einfach los laufen und hoffen, dass die anderen schon bremsen. Wir sind, wenn möglich, einfach einem Inder hinterher gelaufen. Nach den ersten Eindrücken von Bangalore sind wir etwas genervt von den vielen Hupen und freuen uns auf einen kleinen Mittagsschlaf. Gegen Nachmittag sind wir mit unserem Fahrer verabredet. Er zeigt uns noch etwas die Gegend. Ich habe absoluten Bewegungsmangel, aber mein Mann hat keine Lust mit mir Federball zu spielen. Stattdessen schläft Simon friedlich im Hotelbett und ich sitze auf der Veranda vor dem Hotel und höre mir das Hupkonzert da draußen an. Ich glaube, die Großstadt überzeugt mich noch nicht so ganz, aber morgen früh geht es ja auch schon weiter, Richtung Natur.
Zuvor schauen wir uns noch ein wenige die „Innenstadt und Einkaufsmeile“ von Bangalore an. Die Mahatma Gandhi Road. Dicht gedrängt gibt es große und kleine Geschäfte mit einfachen lokalen Produkten bis hin zu Kleidung aus dem „Westen“. Zwischen dem ganzen hupenden Autos und Motorräder laufen sehr viele Menschen umher. Indien ist eben einfach…voll. Auf dem Weg finden wir auch eine christliche Kirche. Hier läuft gerade eine Heirat. Aber auch das ist etwas anders als bei uns. Auf jeden Fall aber interessant! Durch die Seitenstraßen, die weniger voll sind laufen wir an ein paar Parks vorbei zurück zu unserem Fahrer. Auf dem Rückweg halten wir noch kurz am „Vidhana Soudha“ – dem Parlamentsgebäude. Eine Aufschrift ist zu sehen mit der man aufgeklärt wird „Regierungsarbeit ist Gottes Arbeit“. Nunja. Darüber kann man geteilter Meinung sein. Aber ein Foto ist es wert.
Zurück im Hotel beschäftigen wir uns noch mit der kommenden Route und warten auf das indische Essen. Der fremde Mann, den wir im Tropeninstitut in Mainz im Aufzug getroffen haben hatte vollkommen recht. Wir werden hier viele leckere Sachen essen – es ist extrem schmackhaft!
Morgen Nachmittag können wir uns auch ein Fest zur Ehrung der heiligen Kuh ansehen. Überall werden schon Blumenkränze gebunden und das Fest für morgen vorbereitet, da morgen die Blumen zu den Tempeln getragen werden und das Fest beginnt. Wir werden sehen, wie die Inder die Kühe verkleiden 😉

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