Die Zeit der Vorfreude ist zwar schön, aber es ist auch schön, wenn es dann auch mal los geht. Unser Flug geht um 10:40. Eigentlich eine humane Zeit, aber mit den ganzen Sicherheitskontrollen weiss man ja nie. Daher sind wir mal 3h vorher da. Am Ende haben wir uns dazu entschieden, ein Taxi zum Flughafen zu nehmen. Mit dem ganzen Gepäck ist das einfacher. Abfahrt: 6:30. Es könnte ja sein, dass der Berufsverkehr noch dazwischen funkt.
Wir kommen aber gut durch. Bei der Gepäckaufgabe geht auch alles ganz schnell. Also fix durch die Security und dann in die Lounge zum Frühstück. Eigentlich wollten wir nach dem Frühstück gemütlich zum Gate gehen, aber das wurde wohl geändert. Also sind wir noch ein bisschen quer rumgelaufen. Wir haben eine Vorfeldposition erwischt und dann heist es mit dem Bus zum Flieger fahren.
Im Flieger selbst angekommen richten wir uns erst mal ein. Platz genug haben wir glücklicherweise für die 10h Flug. Es gibt was leckres zu essen und auch Wein – also für mich… Interessanterweise ist es ein Wein aus Schloss Reinhardshausen aus Erbach oder von der „kleinen Zalze“ in Stellenbosch/Südafrika. Da waren wir damals zum Essen gewesen. Also alles bekannte Weine…
Auch wenn wir sehr entspannt reisen können, sind 10h dann auch mal genug. Wir sind endlich um die Mittagszeit in Kanada!
Die Einreise in Kanada geht sehr schnell. Da haben wir in anderen Ländern schon sehr viel länger warten müssen. Auch der Transfer zum Hotel geht schnell. Wir sind so früh da, dass unser Zimmer noch nicht verfügbar ist.
Um die Zeit zu nutzen, gehen wir ein wenig durch die Stadt. Es ist alles sehr nah und in Laufweite. Wir kommen an der „Steam clock“ vorbei. Eine alte Uhr, die mit Damp betrieben wird. Da hat sich vor langer Zeit jemand eine besondere Technik ausgedacht! Mit einer kleinen Dampfmaschine wird ein Aufzug betrieben, der Metallkugeln nach oben befördert. Die rollen dann weiter und ziehen eine Kette nach unten – die wiederum die Uhr antreibt. Die Dampfeife haben wir aber gerade verpasst…
Wir laufen weiter zum „Canada place“. Dort ist neben dem Pier für die Kreuzfahrtschiffe auch ein Flugsimulator. Den sparen wir uns aber. Wir kommen ja auch gerade aus dem Flieger. Vom „Canada place“ aus gehen wir immer am Wasser entlang. Wir haben eine Restaurant-Empfehlung für abends bekommen.
In Kanada wird wohl viel mit Wasserflugzeugen transportiert. Es gibt hier am Wasser sogar einen kleinen „Wasserflugplatz“. Hier kommt ständig eine kleine Maschine an oder startet gerade.
Da wir langsam ziemlich k.o. sind entscheiden wir uns dafür, nicht im Restaurant zu reservieren für abends sondern einfach gleich zu essen. Das kann man ja auch schon um 16:00…
Gestärkt und schon sehr müde laufen wir zurück zum Hotel. Dabei geht es durch die Einkaufsstraße von Vancouver. Es erinnert alles etwas an die USA, aber es ist doch etwas anders. Etwas beschaulicher. Da wir müde sind, ist auch leider nix mit Geschäfte schauen…leider leider…
Im Hotel können wir auch in unser Zimmer. Wir haben ein großes Zimmer, sogar mit einer Badewanne, die wir auch zur Entspannung noch ausprobieren. Kerstin fängt schon mal an. Ich habe da noch eine Mission. Im Hotel findet eine Schokoladen-Verkostung statt. Kostenlos Trüffelschokolade probieren. Juhu! Ich probiere mich ein wenig durch. Von „Earl Grey“ bis „Yuzu“ aber auch „Milchschokolade“ war alles dabei. Für Kerstin nehm ich natürlich noch ein paar Proben mit.
Auch wenn wir so spät als möglich ins Bett wollten, um die 9h Zeitverschiebung zu verkraften – wir schaffen es nicht. Gegen 18:00 Uhr liegen wir in der Koje und schlafen nach einem 22h Tag sehr schnell ein. Dafür starten wir morgen sicher früher…