Tja, man kann ja auch mal vor dem Wecker wach sein. Kerstin ist erst mal gegen Mitternacht aufgewacht. Da gabs aber noch kein Frühstück. Ich war auch vor dem Wecker wach. Aber so können wir schon mal die Koffer packen, dass wir dann auch gleich los ziehen können.
Wir sind die ersten beim Frühstück, 7.00 Uhr Ortszeit. Das macht uns aber nix. Wir stärken uns (endlich) und machen uns auf den Weg zum „Capilano Suspension Bridge Park“.
Hier ist es schon etwas naturnäher als in der Großstadt. Über einen Fluß geht eine Hängebrücke und durch die Bäume führen kleine Pfade. Noch ist wenig los und wir genießen die gute (wenn auch frische) Luft. Nach und nach wird es aber voller. Hier sind sehr viele Asiaten unterwegs. Das scheint ein beliebtes Ziel zu sein. Als wir auch mit den anderen Pfaden durch sind, wird es immer voller – Zeit wieder zurück zu fahren. Glücklicherweise gibt es einen kostenlosen Shuttle Bus. Während der Fahrt sehen wir schon das Schiff im Hafen. Im Hotel sammeln wir unsere Koffer zusammen und dann ab zum Schiff.
Wer hätte das gedacht, wir sind nicht die einzigen. Trotz der Stoßzeit geht aber alles recht schnell. Einchecken, Zoll und USA Einreisekontrolle. Wir sind ruck zuck an Bord – sogar so früh, dass die Kabine noch nicht fertig ist. So lernen wir erst mal ein wenig das Schiff kennen und stärken uns mit einem Burger.
Das Schiff ist schon größer als die, die wir kennen. Aber viel mehr Leute sind es auch nicht. Das Publikum ist vor allem amerikanisch. Vereinzelt gibt es ein paar Italiener oder Deutsche.
Leider müssen wir an Bord feststellen, dass der geplante Heli-Ausflug auf Hawaii ausgebucht ist. Wenn also Amerikaner schreiben „bitte an Bord buchen“ heisst das wohl „ausgebucht, aber die geben es nicht zu“. Sehr ärgerlich. Von zuhause hätte ich das entspannt regeln können. Während Kerstin die Koffer auspackt kümmere ich mich also online um eine Alternative – solange es noch das günstigere Kanada-Netz gibt. Die Alternative ist auch schnell gefunden und gebucht. An einem anderen Tag, aber mit ähnlichem Thema: Vulkane.
Bevor es los geht, muss noch die Seenotrettungsübung sein. Die ist hier aber anders, als ich sie kenne. Keine Weste anlegen. Nicht zum Boot gehen. Es wird ein kleines Filmchen gezeigt im Stile von „Mission impossible“ – amerikanisch eben.
Zum Auslaufen versorgen wir uns noch mit einem Cocktail. Die Sonne hat sich hinter den Wolken verabschiedet. Es ist nicht kalt, aber doch etwas frisch.
Nach dem Ablegen fahren wir unter der „Lions Gate Bridge“ durch. Sie ist vom gleichen Erbauer wie auch die Golden Gate Bridge in San Francisco, nur etwas kleiner. Sie ist sogar so klein, dass das Schiff den Mast umlegen musste, um durch zu passen.
Wir fahren durch die kleine Insellandschaft und machen uns dabei fertig fürs Abendessen. Da wir eine andere Kabinenklasse haben, können wir in einem kleineren Restaurant essen. Es ist ziemlich lecker! Die Müdigkeit macht sich aber schon wieder bemerkbar. Immerhin halten wir es heute bis 22:00 Uhr aus. Das ist noch ausbaufähig…