Die Küste entlang nach Salt Rock

Beim Frühstück im Gästehaus fragt uns die Herbergsmutter, ob wir denn gestern Abend die Hippos auf dem Hof gesehen haben. Sie standen direkt vor’m Haus auf dem kleinen Parkplatz. Leider haben wir es nicht mitbekommen. Wir hätten doch so gerne mal gesehen, wie groß sie denn wirklich sind. Bisher haben wir sie immer nur im Wasser gesehen, schade…
Unsere Nachbarn haben sie aber entdeckt und wir vermuten auch wann, denn plötzlich wurde es laut im Gästehaus. Wir sind eigentlich gerade erst vom Abendessen zurück gewesen und wollten ins Bett. Da wären uns also fast Hippos auf der Straße begegnet. Wahnsinn, das hätten wir nicht erwartet, dass die so dicht an die Häuser kommen. Allerdings ist St. Lucia nur eine ganz kleine Stadt, ca. 20 Straßen mit Einfamilienhäusern und der Naturpark erstreckt sich um die Stadt herum. Bei unserer Abfahrt wurde der kleine Parkplatz mit Wasserschlauch und Schrubber gesäubert, denn die Hippos haben wohl einiges an Dreck hinterlassen.
Dann hieß es Abfahrt. Baustellen im Straßenverkehr sind hier deutlich anders als bei uns. Wenn nur eine Fahrbahn zu befahren ist, stehen hier Straßenbauarbeiter die den Verkehr mit Fahnen oder Schildern regeln. Es ist für uns nur nicht so einfach zu verstehen, wann wir fahren dürfen. Es sieht eher aus, als ob der Mann tanzt anstatt irgendwelche Verkehrsanweisungen zu geben. Also fährt jeder so wie er will. Und dann schüttelt er mit dem Kopf und versteht nicht warum die Leute einfach losfahren. Dann gibt es ca. 2 Leute die arbeiten, der Rest (ungefähr 10 Leute) schaut zu, schläft am Straßenrand oder isst sein Pausenbrot. Heute liegen nicht so viele KM vor uns. Daher kommen wir sehr zeitig an unserem Ziel an – noch bevor wir unser Gästehaus beziehen konnten. Daher haben wir den Weg zum Strand gesucht. Als wir aus dem Auto ausgestiegen sind, wurden wir schon fast umgeweht. Der Wind war sehr stark. Da die Küste dicht mit Häuschen bebaut ist, ist es garnicht so einfach zum Strand runter zu kommen. Wir wurden von einem Mitarbeiter eines kleinen Hotels angesprochen und gefragt, ob er uns helfen könne. Er ließ uns durch den dortigen Speisesaal runter. Am Strand angekommen konnten wir die gewaltigen Wellen sehen. Ja, es ist sehr windig heute. Ein paar Meter weiter waren Meerwasser Schwimmbecken in die Felsen gebaut. Hier schwappte immer wieder frisches Meerwasser in die Becken. Sicher ein Erlebnis hier zu Schwimmen, aber die Badekleidung hatten wir nicht angelegt. Nach einem kleinen Spaziergang am Strand und das Beobachten der Krebse sind wir wieder zum kleinen Hotel zurück gegangen. Dort gab es auf der Terrasse noch einen Cocktail. Wir haben die Gelegenheit genutzt und für abends einen Tisch reserviert. Das Hotel scheint neu wiedereröffnet zu sein. Es sind lediglich 10 Zimmer vorhanden – von denen nur eins belegt zu sein scheint.
Zurück an unserem Gästehaus konnten wir auch nun einchecken. Ein sehr schönes und kleines Gästehaus. Sehr sauber, alle sehr freundlich. Ein Bad mit Badewanne und einer Doppeldusche – das hatten wir nicht erwartet. Auf unserer Veranda haben wir noch einen kleinen Snack eingenommen. Später gingen wir zu Fuß in Richtung Abendessen. Dort waren wir sage und schreibe insgesamt zu viert im Restaurant. Wir konnten vom Tisch aus direkt auf das Meer schauen. Auf der Karte gab es viele leckere Sachen. Wir haben uns für Rinderfilet entschieden. Sehr hochwertig und sehr lecker. Das andere Paar war schon etwas früher fertig mit essen. Somit waren wir alleine und wurden von vier Personen bedient und bekocht. Ein schöner Ausklang. Wir sind schon gespannt, was morgen Salt Rock noch zu bieten hat. Hier sind wir nämlich zwei Nächte.