Die Tour geht weiter. Heute stehen theoretisch 7h Fahrt an. Nach einem Frühstück im gleichen Restaurant vom Abendessen zuvor geht es los. Erst mal Richtung Bakersfield. Dort wollten wir unseren anstehenden Einkauf erledigen. In Bakersfield allerdings scheint es mehr Autohändler und Waschstraßen zu geben als Supermärkte. Nun ja, dann im nächsten größeren Ort. Nach einer kurvigen, kleinen Straße haben wir „Lake Isabella“ erreicht. Hier sollte eigentlich ein riesiger See sein, aber auch hier hat die Trockenzeit wieder zugeschlagen. Es ist lediglich noch ein kleiner Tümpel übrig mit brackigem Wasser. Kein großer See mehr. Aber: es gibt einen Supermarkt. Dort haben wir Wasser und etwas für Mittag gekauft. Wir wollten lieber im Auto essen und nicht lange anhalten.
Auf dem Weg ist uns aufgefallen, dass unsere „Bibel“ – das Roadbook des Veranstalters – zum Teil sehr unstrukturiert geschrieben wurde. Somit sind wir eine Alternativroute gefahren und sind nicht bei „Mojave“ mit dem Flugzeugfriedhof oder einer großen Eisenbahnschleife vorbei gekommen. Sehr schade, dafür haben wir einen See gesehen, den es fast nicht mehr gibt. Hm. Aber wir sind zumindest auf dem richtigen Weg und kommen sicher ganz bald ins „Death Valley“. Es dauert aber noch ein wenig.
Schließlich sind wir nach ein paar weiteren Bergketten zum Portal gekommen. Das Death Valley gehört zu den heissesten Plätzen auf der Welt – wenn nicht sogar DER Heisseste. Hier werden öfter Temperaturen über 50 Grad gemessen. Als wir gegen Abend angekommen sind, waren es „nur noch“ 44 Grad. In Death Valley liegt auch der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre – Badwater mit 85,5m unter NN. Dagegen liegt Holland richtig hoch!
An Sanddünen vorbei machten wir einen kleinen Halt und sind zu einem der Salzseen gelaufen. Die Landschaft ist schon ein wenig bizarr. Das Salz erinnert an Schnee, dazu ein ähnliches Geräusch wenn man darüber läuft. Nur ist es viel Wärmer. Der Wind erinnert an einen heißen Fön, bzw. einen Saunaaufguss. Das Wasser in unseren kleinen Flaschen wird innerhalb weniger Minuten extrem warm. Wie gut, dass es eine Klimaanlage im Auto gibt.
Nach dem Sonnenuntergang hinter der Bergkette sind wir zu unserem Hotel gekommen. Mitten im Tal liegt eine kleine Oase. Ein schönes Hotel – sogar mit Pool. Da werden wir morgen früh mal rein gehen…